Händchenhalten im Lager verboten

23 Jun

Die Menschenrechtskommission des türkischen Parlaments hat einen Unterausschuss zum Thema Flüchtlinge gebildet. Dem Unterausschuss gehören die AKPler Cemal Yılmazdemir, Gökhan Sarıçam, der CHPler Çetin Soysal und der MHPler Mehmet Ekici an. Sie veröffentlichten einen Bericht über die Situation in den Flüchtlingsunterkünften der Türkei.
Im Kırklareli Gazi Osman Paşa Kampı sitzen vor allem IranerInnen fest. Sie kommen vom Camp Ashraf (Irak) und müssen in Kırklareli oftmals über ein Jahr auf die Entscheidung des Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte warten. Der Umgang des Personals mit den Flüchtlingen ist sehr schlecht. So wurde einem Flüchtlingsehepaar verboten, im Lager Hand in Hand zu gehen.
Im Lager Tunca (Edirne) berichtet der Chef der Ausweis- und Ausländerstelle Ali Türedi, dass die griechische Polizei nachts Flüchtlinge, die nach Griechenland kommen, direkt wieder in die Türkei abschiebt. Einer der Flüchtlinge erzählt, dass die griechische Polizei sie nachts mit Booten über den Grenzfluss geschickt hat, als kein türkisches Militär in Sicht war.
Laut Bericht warten im Lager von Yozgat manche Flüchtlinge bereits 3 Jahre darauf, endlich in ein sicheres Drittland geschickt zu werden.
Quelle: Radikal, 08.06.2010, Ganzer Artikel auf Türkisch hier

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